Große Bühne für die vier Siegerteams aus dem zweiten Skydeck Accelerator-Programm: Auf dem Demo Day am 28. Juni präsentierten die Teams Prototypen und Geschäftsmodelle ihrer Ideen. Und wie viel Energie und Leidenschaft dahintersteckt.

Wieder einen Etappe geschafft im Skydeck Accelerator-Programm: Auf dem Demo Day am vergangenen Mittwoch präsentierten vier Teams vor internen und externen Gästen ihre zukunftsträchtigen Ideen. Gestartet war das Förderprogramm vor zehn Wochen mit einem Pitchevent: Kurze, knappe Vorstellung der Idee vor einem Publikum, so anschaulich und überzeugend wie möglich, und gerne unkonventionell. Es galt, die Jury davon zu überzeugen, die Idee als förderwürdig für die nächste Runde zu nominieren. Vier Vorschläge hatten es schließlich geschafft. Sie gingen als Sieger aus dem Pitchevent hervor, während für die Ideengeber damit die nächste intensive Arbeitsphase erst begann, nämlich aus der vielversprechenden, aber vielleicht noch nicht perfekt ausformulierten Idee einen Prototyp oder ein Geschäftsmodell zu entwickeln.

Auf dem Demo Day vor wenigen Tagen konnten sie dann ihre Ergebnisse der vergangenen Wochen präsentieren –  diesmal in der repräsentativen Lobby der Gallusanlage vor einem wesentlich größeren Publikum und mit gebührendem Rahmenprogramm.

Freiräume und Disziplin

Die Moderatorinnen Angelika Zelosko und Kerstin Mattig führten durch den Nachmittag, der zunächst mit einleitenden Worten des Leiters der Innovationsabteilung bei DB Netz, Heiko Noll, begann. Kathleen Jeske vom Skydeck berichtete im Anschluss über den Start des Skydeck Accelerator und hob die Bedeutung von Teamarbeit, Freiräumen für Mitarbeiter, aber auch einer gewissen Disziplin bei der Projektarbeit hervor. Dr. Klaus Rüffler, Geschäftsführer Personal, würdigte das Programm, hoffte, dass noch weitere Demo Days folgen würden und zeigte sich gespannt auf die Ideenpräsentation.

Meeting Station

Das erste Team, das seine Idee vorstellte, war Meeting Station. Entstanden war die Idee aus quasi persönlichem Leidensdruck. Das Team aus Berlin hatte häufig Schwierigkeiten, sich mit Kollegen aus anderen Städten zu Meetings zu treffen, da der geeigneter Treffpunkt oftmals schwer zu finden und zu buchen war. Als Ergebnis entstand ein Algorithmus, anhand dessen ein Ort schnell und unkompliziert ermittelt und gegebenenfalls reserviert werden kann. So werden Abstimmungen und Reisezeit gespart, und die Teilnehmer bleiben flexibel und selbstorganisiert. In einer kurzen Demonstration zeigte das Team von Meeting Station, dass bereits Räume in Fulda, Erfurt und Berlin buchbar sind. Partnerschaften beispielsweise mit Co-Working Spaces sollen folgen. Die Betaversion läuft seit dem 5. Juni mit bereits 2.000 Nutzern und ist erreichbar unter: beta.meetingstation.de

DB Early Bird

Das Team DB Early Bird – Frühwarnung mit System! entwickelte einen Algorithmus, der soziale Netzwerke (momentan nur Twitter) nach Störungsmeldungen der DB durchsucht und eine zeitnahe Kundeninformation ermöglichen soll. Die Mentorin des Teams zeigte in einer kurzen Demonstration eines Telefonats zwischen einem Reisenden und DB Dialog, wie diese Informationen in Echtzeit weitergegeben werden können.

Plan los!

Als drittes Team stellte Plan los! auf anschaulichen Screen Captures seine neue Dokumentation von Bahnanlagen vor. Es existieren mehr als fünf Millionen Pläne, die das Team digitalisieren und per Suchmaschine durchsuchbar machen möchte. Dies erleichtert die tägliche Arbeit der Mitarbeiter ungemein, vor allem im Außeneinsatz.

SEMMI

Das Team um SEMMI möchte mit dem Einsatz eines KI-Roboters aus Stockholm dem Bedarf Reisender nach direktem Kontakt zu DB-Mitarbeitern nachkommen. SEMMI soll an jedem Bahnhof verfügbar sein und Fragen der Reisenden beantworten. Hierfür wird der Roboter mit einem FAQ sämtlicher Fragen ausgestattet, die er in vielen Sprachen beantworten kann.

Im Anschluss an die Vorstellungen der einzelnen Ideen berichtete Stefan Kellner von der Firma Qixxit, der sein Geschäftsmodell aus der DB heraus gründete und inzwischen ein Team von 20 Mitarbeitern verantwortet, über die Unterschiede von Intrapreneur- und Extrapreneurship.

Abschluss der offiziellen Veranstaltungsteils bildete die Verleihung des Publikumspreises. Die Trophäe ging an das Team Early Bird und wurde von Gerald Hofer, Geschäftsführer Operations der DB Systel, feierlich überreicht. Beim gemeinsamen Abendessen und anschließender Feier im Skydeck klang die Veranstaltung schließlich aus.