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AuRa

Von der Idee zur zulassungsreifen Entwicklung

Die Idee AuRa – Rangierbetriebe zu automatisieren – entstand aus der Tatsache heraus, dass Rangierbetriebe mit großen Herausforderungen zu kämpfen haben. Dieselloks stehen Werksbetrieben nur eine begrenzte Zeit am Tag zur Verfügung, Lokrangierführer müssen schwere körperliche Arbeit leisten, während der Betrieb insgesamt unter einem ständigen Rangierpersonalmangel leidet. Das Problem: Rangiertätigkeiten können nur begrenzt, oder gar nicht ausgeführt werden.

Das Team AuRa entwickelt hierfür eine Lösung: Ein Gesamtsystem, mit dem eine Automatisierung der Rangierprozesse von der Disposition aufwärts erfolgt. Im Jahr 2016 wurde im Rahmen eines Pilotprojekts der erste Proof of Concept Point erreicht: Das Zweiwegefahrzeug, Rotrac E2 konnte systemisch angesteuert werden.

Am 19. September 2019 kam es dann zu dem Technischen Durchstich: AuRa führte live vor, wie gesamte Rangierprozesse mit dem System automatisch durchgeführt werden können. Heute wird das Produkt zulassungsreif entwickelt. Im Jahr 2020 soll bereits die Integration in eines der namhaftesten Unternehmen der Stahlindustrie beginnen.

Das innovative System AuRa

Die Rangiertätigkeiten werden von einem vollautomatisierten Rangierfahrzeug, dem Rotrac E2 oder dem E4, welches das Team AuRa gemeinsam mit dem Partner, der Firma G. Zwiehoff GmbH entwickelt, ausgeführt. Die Rangierprozesse werden hierfür manuell in einem hochintelligenten System eingegeben, oder vollautomatisch vom System disponiert. Dieses System koordiniert die Rangierprozesse, indem es sich in einem ständigen Informationsaustausch mit weiteren Systemen, wie beispielsweise die Fahrwegssicherung und -einstellung befindet und stets den Überblick behält. Somit wird nicht nur ein konfliktfreies, effizientes Rangieren im Betrieb ermöglicht, sondern auch ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen.

Das hochintelligente System sendet Fahrinformationen an den Rotrac, sodass dieser automatisch zu dem vorgegebenen Wagen fährt, eine Wagenerkennung durchführt, den richtigen Wagen ankuppelt und zum Zielgleis rangiert. Während der Rangierfahrt wird die Fahrumgebung mit einer KI-gestützten Kamera aufgenommen und überwacht. Zusätzlich sind an dem Rotrac LIDAR-Sensoren angebracht. Hindernisse und Gefahrensituationen werden somit schnell erkannt und Schutzmaßnahmen eingeleitet. Befindet sich beispielsweise eine Person im Gleisbett, so bleibt der Rotrac sofort stehen und gibt Warnsignale von sich.

Erst wenn die Person die Gefahrenzone verlassen hat, fährt der Rotrac weiter. Darüber hinaus ermöglicht ein bereitgestelltes Benutzerinterface eine zentrale Überwachung des Rangierablaufs und einzelner Rangierbewegungen der Fahrzeuge, sodass für ständige Transparenz und Sicherheit gesorgt ist.

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